

SCHNITTBLUMENBEET
Ein
Schnittblumenbeet
anlegen
Hast du auch schon von einem Garten geträumt, der im Sommer in einem wilden Blütenmeer erstrahlt? Ein Garten, aus dem du jederzeit frische Blumen pflücken kannst, um sie in jede Ecke deines Hauses zu stellen und den Raum mit ihrem Duft zu füllen?
Vor einigen Jahren habe ich die ersten Blumen in mein Beet gesät und war völlig begeistert von der Fülle an wunderschönen Blüten, die plötzlich in meinem Garten erblühten. Jedes Jahr kamen neue Sorten hinzu, und inzwischen hat sich eine wahre Leidenschaft für die schönsten Schnittblumen entwickelt, die meinen Garten bereichert.
Ein Schnittblumengarten ist eine Fläche, auf der hauptsächlich einjährige Blumen und Dahlien angebaut werden, die sich hervorragend für die Vase eignen. Theoretisch kann man diese Blumen auch zwischen Stauden pflanzen, aber ich persönlich bevorzuge es, die Bereiche im Garten etwas klarer voneinander zu trennen. Ein Schnittblumengarten kann ein eigenes, separates Beet sein, ähnlich einem Gemüsegarten – oder auch Teil davon. Es ist keine Seltenheit, dass Gemüsegärtner mit der Zeit immer mehr Platz für Blumen schaffen, weil das Ernten von Blumen einfach mehr Spaß macht. Sie sind weniger pflegeintensiv als Gemüse und bringen noch dazu eine unvergleichliche Ästhetik in den Garten. Und ein Schnittblumengarten muss nicht unbedingt auf einem großen Grundstück Platz finden. Auch auf kleinen Balkonen oder in Stadtgärten lässt sich mit ein paar großen Töpfen ein schöner Blumenraum schaffen.
Was genau ist ein Schnittblumengarten?
Schon wenige Quadratmeter bieten einen guten Start!
So legst du in fünf einfachen Schritten deinen eigenen Schnittblumengarten an
SCHRITT 1
- Der ideale Standort -
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Der perfekte Platz für deinen Schnittblumengarten sollte vor allem sonnig sein. Einige Pflanzen wie z.B. Nigella kommen auch mit Halbschatten zurecht, doch generell gilt:
Schon wenige Quadratmeter bieten einen guten Start!
Achte darauf, dass der Boden nicht von den Wurzeln von Bäumen oder Sträuchern durchzogen ist. Auch Wind ist problematisch, da viele Schnittblumen Unterstützung benötigen und bei starkem Wind leicht umknicken könnten.
SCHRITT 2
- Das Beet richtig gestalten -

Achte darauf, dass deine Beete nicht breiter als 1,20 m sind, damit du von allen Seiten gut an die Pflanzen herankommst. Bei einer Begrenzung durch Mauern oder Zäune sollte die Beetbreite nicht mehr als 0,80 m betragen. So vermeidest du, dich beim Schneiden zu verrenken und kannst das Beet pflegen, ohne den Boden zu verdichten.
Ich empfehle eine schlichte Beetform, da die Blumen im Sommer ohnehin in voller Pracht aufgehen und keine aufwendige Gestaltung brauchen.
SCHRITT 3
- Die passenden Pflanzen finden -

Es gibt deutliche Unterschiede zwischen Einsteigerpflanzen und solchen für erfahrene Gärtner. Meine Erfahrung in den ersten Jahren war folgende: Für Anfänger eignen sich besonders gut Sorten wie Kosmeen, Zinnien, Nicotiana, Phlox, Nigellas, Sonnenblumen und Duftwicken. Dahlien sind auch sehr beliebt im Blumenbeet, erfordern aber ein bisschen mehr Erfahrung und Pflege.
Experimentiere und habe Spass daran, neue Sorten auszuprobieren
Jede Pflanze hat ihre Besonderheiten, daher ist es ratsam, eine größere Auswahl an Sorten anzubauen und herauszufinden, welche sich in deinem Garten am wohlsten fühlen.
SCHRITT 4
- Boden vorbereiten und ausäen -

Der Boden ist entscheidend für das Wachstum deiner Blumen, aber keine Sorge – er ist kein Hexenwerk. Ich versorge den Boden jedes Jahr mit einer ordentlichen Schicht (ca. 5 cm) Kompost und füge etwas Hornspäne hinzu. Für die Nährstoffversorgung sorgt der Bio-Flüssigdünger.
Der Boden sollte locker, gut durchlässig und unkrautfrei sein.
Bei schwerem Lehmboden solltest du Sand und Kompost untermischen, um die Struktur zu verbessern.
Du kannst verschiedenen Blumen ab Februar/ März im Haus oder geschützten Gewächshaus vorziehen oder per Direktaussat ab Mitte Mai sofort ins Beet aussäen.
Ab Mitte Mai (nach den letzten Frösten) können die kleinen Pflanzen dann in den Gartenboden gesetzt werden. Dabei ist es wichtig, auf die Höhe und den Abstand zu achten. Ich empfehle, etwas dichter als üblich zu pflanzen, damit der Boden schnell bedeckt ist und Unkraut keine Chance hat. Die höheren Pflanzen gehören nach hinten oder in die Mitte des Beetes, die niedrigeren nach vorne – das ist selbstverständlich.
Achte darauf, dass die höheren Pflanzen die kleineren nicht überschatten.
SCHRITT 5
- Pflege und Schnitt -

Die Pflege von einjährigen Schnittblumen ist tatsächlich weniger aufwendig als die vieler Gemüsesorten.
Blumen sollten nicht zur heißen Mittagszeit geschnitten werden. Die abgeschnittenen Stiele stellst du sofort in Wasser und an einen kühlen, schattigen Ort, damit sie sich erholen können.
Wenn es mit den Pflanzen nicht so gut klappt, liegt es oft am Wasser- und Nährstoffbedarf, der gerne unterschätzt wird. Mangelnde Bewässerung oder Austrocknung sind für viele Blumen fatal, und eine regelmäßige Düngung alle zwei Wochen (am besten mit Bio-Flüssigdünger) sorgt dafür, dass die Pflanzen gesund und kräftig bleiben.
Je häufiger ihr die verwelkten Blüten entfernt, desto üppiger und länger blühen die Pflanzen.